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Fussball - Geschichten und News

Schweiz - Start zur Rückrunde in der Super League

Roland Deschain (DeRo) - 27.01.2018

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Dieses Jahr wird es für einmal spannend

YB grüsst von der Spitze, knapp dahinter folgt der FC Basel. Die Frage ist - veryoungboyst YB die Meisterschaft oder nicht?
Guillaume Hoarau war grösstenteils verletzt, dies steckte das Team locker weg. Jean-Pierre Nsame und Roger Assale wirbelten vorne und Kevin Mbabu sorgte für Druck über die Seite. Er war einer der stärksten Spieler in der Vorrunde.
Der FC Basel muss zwar Renato Steffen und Manuel Akanji ersetzen, doch mit den nahmhaften Zuzügen von den beiden Rückkehrern Fabian Frei und Valentin Stocker sollte dies kein Problem sein. Zusätzlich ist Starstürmer Ricky von Wolfswinkel wieder fit.

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Wer holt sich den dritten Platz

Für den Rest der Liga geht es nur noch um Platz 3. Der dritte FC Zürich ist nur 4 Punkte vor dem sechsten Grasshopper Club, dieser hat gegenüber dem letzten FC Sion nur 7 Punkte Reserve. Für Spannung ist in allen Tabellenregionen gesorgt.
Der FCSG spielte überraschend stark und die Mannschaft liess sich von den Querelen im Vorstand nicht beeinflussen. Mit dem neuen Präsidenten Matthias Hüppi und Sportchef Alain Sutter herrscht in der Ostschweiz Aufbruchstimmung. Wenn sich Mitbesitzer Edgar Oehler zurück halten kann, wäre eine Überraschung drin und Platz 3 möglich.
Der Aufsteiger FCZ spielte gut mit, die Winterpause und die gute Tabellenlage nützte Sportchef Thomas Bickel um den einen oder anderen (Alt-)Star auszusortieren. Kay Voser und Dzengis Cavusevic mussten den Klub verlassen.
Trainer Murat Yakin räumte bei GC auf und mit dem Bosnier Rifet Kapic (22) holte der Rekordmeister einen hoffnungsvollen Mittelfeldstrategen.
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Ebenfalls Zuversicht herrscht im Waadtland bei Lausanne-Sport, der neue Besitzer Ineos sorgt für finanzielle Sicherheit und der Stadionneubau wurde gestartet. Leihspieler Samuele Campo wurde vom FCB zurück beordert, als Ersatz kam der Schwede Alexander Fransson. Mit Topskorer Simone Rapp vom FC Thun gelang den Lausannern ein Transfercoup. Zusätzlich soll Enzo Zidane für Furore sorgen, er will seine Karriere neu lancieren. Dies zeigt das neue Selbstverständnis, man möchte in Zukunft um die Europacupplätze mitspielen, statt gegen den Abstieg kämpfen.
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Der neue Besitzer Ineos hat aber bereits für die erste Verstimmung gesorgt. Das Wappen wurde an das Konzern Logo angepasst. Orange-Linien und das Konzern-O wurden ins Wappen integriert. Die erbosten Fans starteten unterdessen eine Internet-Petition, ob sich der Klub erweichen lässt, ist nicht anzunehmen.

Dank Überlebenscamp zum Ligaerhalt

Der FC Lugano spielte eher unkonstant, ist aber gut platziert. Die Doppelbelastung mit der Europa League verdaute das neuformierte Team erstaunlich gut. Ganz stark trumpfte Davide Mariani auf, der Mittelfeldspieler war an elf der 20 Treffer beteiligt (3 Tore / 8 Assists).
Der FC Thun hatte die erwartet schwierige Vorrunde, mit Platz 8 ist man im Soll. Die zwei Siege gegen den Kantonsrivalen YB waren überraschend und vor allem wichtig. Die Rückrunde dürfte noch schwieriger werden, der Abgang von Simone Rapp spülte wichtige Einnahmen in die Klubkasse, doch die Offensive wird daran zu beissen haben. Grégory Karlen soll ihn ersetzen. Die Torhüterposition war eine Schwachstelle, diese hofft man mit Leihspieler Djordje Nikolic behoben zu haben.
Auf dem vorletzten Platz ist der FC Luzern, Trainer Markus Babbel wurde zwar nicht als erster entlassen (Prognose Elfsport), doch nach einem provokativen Interview mit Ankündigung, dass er den im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde, gingen die Wogen in Luzern hoch her. Investor Bernhard Alpstaeg polterte los und teilte aus. Damit war die Entlassung von Markus Babbel unumgänglich. U21-Coach Gerardo Seoane übernimmt das Team. Im Grundsatz eine sehr gute Wahl von Sportchef Remo Meyer, doch mit all den Grabenkämpfen, ist dies eine fast unlösbare Aufgabe.
Der FC Sion spielte deutlich unter seinen Möglichkeiten, aber auch hier sind es hausgemachte Probleme. Präsident und Sonnenkönig Christian Constantin feuerte und holte Spieler nach Belieben. Der Wunschtrainer Paolo Tramezzani wurde rasch entlassen. Ex-Barca-Star Gabri wurde als neuer Übungsleiter geholt. Er möchte die Barca-Spielphilosophie umsetzen, die Qualität wäre theoretisch vorhanden, doch sind im Abstiegskampf zuerst andere Qualitäten gefordert.
Als Vorbereitung weilte das Team in einem Überlebenscamp, dies soll für den nötigen Teamgeist sorgen. Dies ist hingegen ein guter Ansatz von CC.

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Super League - Winterpause - 2017/18

1BSC Young Boys Bern19124343-202340
2FC Basel19115339-162338
3FC Zürich1977524-21328
4FC St. Gallen1983826-37-1127
5FC Lausanne-Sport1974833-36-325
6Grasshopper Club Zürich1966726-27-124
7FC Lugano1964920-28-822
8FC Thun19631030-35-521
9FC Luzern1955925-34-920
10FC Sion19451023-35-1217
Torschützenliste
1Jean-Pierre NsaméYoung Boys9
2Simone RappThun9
3Albian AjetiBasel8
4Roger AssaléYoung Boys8
5Miralem SulejmaniYoung Boys8

Elfsport-Prognose

Eine verlässliche Prognose ist zwar noch etwas schwierig, der eine oder andere Transfer wird folgen. Der FC Lugano bemüht sich unter anderem um Kobra Marc Janko.
Leider wird YB nach spannendem Kampf wieder dem FC Basel den Vortritt lassen müssen. Veryoungboysen kann man dem zwar nicht sagen, aber für den Titel reicht es einfach nicht.
Dahinter erkämpft sich der FC St. Gallen den dritten Platz. GC, der FCZ und Lausanne werden die nächsten Ränge belegen und werden keine Abstiegssorgen haben.
Der FC Sion sollte genügend Potenzial haben um unten raus zu kommen. Der FC Luzern hat durch den Trainerwechsel neuen Schwung, es wird ein harter Abstiegskampf gegen den FC Thun und den FC Lugano. Die Tessiner müssen wohl in den sauren Apfel beissen und absteigen.