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Fussball-Schweiz - die Kleinen werden benachteiligt
Walter O'Dim (WOD) - 22.05.2023



Weshalb erhält der FC Basel die Lizenz, aber der FC Stade Nyonnais nicht? Im Schweizer und im Internationalen Fussball werden gerne Exempel an den kleinen Playern statuiert. Bei den Grossen ist man nicht so konsequent.
Dem FC Stade Nyonnais wurde die Challenge League-Lizenz in erster Instanz verweigert. Vartan Sirmakes hat zwar den Verein an seinen Sohn Sassoun Sirmakes übergeben und ist somit nicht mehr Besitzer von zwei Klubs (Stade Lausanne Ouchy und Stade Nyonnais). Dass der Sohn wirklich unabhängig von seinem Vater ist, dies kann in der Tat bezweifelt werden. Auf den ersten Blick ist das Urteil der Lizenzkommission nachvollziehbar.
Schaut man sich das Thema etwas genauer an, kommen einem Zweifel auf. Eine ähnliche Geschichte gab es im Schweizer Fussball doch schon einmal. David Degen beteiligte sich 2019 am FC Basel und trat deshalb von allen Funktionen seiner Firma SBE Management zurück, die Firma betätigt sich als Spielerberater. Spielerberater dürfen keinen Klub führen. So weit so gut. Doch weiterhin der starke Mann ist sein Zwillingsbruder Philipp Degen. Was ebenfalls bekannt ist, dass die beiden Zwillingsbrüder ein enges Verhältnis haben.
Bei Vater und Sohn ist eine Unabhängigkeit nicht gewährleistet, bei Zwillingsbrüder hingegen schon. Ein Schelm wer schlimmes denkt. Man könnte auch einfach interpretieren, bei einem Kleinen gibt es keinen Aufschrei, also sanktioniert man diesen. Die Grossen lässt man laufen…
Elfblog-Fazit Die Grossen sind wichtig für das Business - da ist die Fussballiga grosszügig, an den Kleinen statuiert man die Exempel und zeigt Stärke.